Freitag, 19. August 2005

one day trip to L.A.

So ... ich bin also wieder in Miami .... die gute Nachricht am Anfang: Es war sehr erfolgreich ... d.h. meine Fingerabdrücke wurden erflogreich genommen ... und ich habe tatsaechlich mit einem Immigrationofficer reden können, der mir dann auch den - hoffentlich - richtigen Stempel in meinem neuen Pass gegeben hat.
Aber die Geschchte von Anfang:
Abflug
Ich bin gegen 13 Uhr von Fort Lauderdale Richtung Atlanta geflogen. Ich haette noch einen spaeteren Flug nehmen koennen ... aber da haette ich nur 45 Minuten gehabt, um meinen Anschlussflug nach Ontario, California zu bekommen ... und da ich in diesem Fall auf Nummer Sicher gehen wollte war natuerlich der fruehe Flug die bessere Wahl.
Kurz vor Atlanta begannen wir zu kreisen ... und der Captain informierte uns, dass wir praktisch in Atlanta seien, aber gerade eine extrem heftige Gewitterzelle über den Flughafen hinweggezogen sei ... und der Flughafen für 30 Minuten schliessen musste. Wir sollten uns auf ca. 1. Stunde Verspaetung gefasst machen ... nun .. so lange hat es zum Glueck bei uns nicht gedauert ... und nach ca. 30 Minuten landeten wir in ATL.

Atlanta
Atlanta Airport ist eine der wichtigsten Drehscheiben im Süden der USA ... dementsprechend gross ist der Airport ... trotzdem fand ich relativ schnell mein neues Abfluggate und machte es mir dort bequem. Delta serviert auf inneramerikanischen Flügen keine Mahlzeiten ( wenn man mal von einer Minitüte Chips oder einem Schokoriegel absieht), also wurden die Passagiere aufgefordert, sich vor dem Flug mit Nahrung fuer den Flug zu versorgen. Natuerlich gibt es auf jeden Flugsteig eine Menge von Fast Food Restaurants ... es war also kein Problem sich etwas zu beschaffen.
Ich nutze noch die Gelegenheit, meinem schweizer Chatfreund in Kalifornien eine SMS zu schicken ... u.U. bestand ja die Möglichlichkeit, sich am Abend noch irgendwo zu treffen ... er rief dann zurück ... und machte mir das Angebot, bei ihm zu übernachten, da er nur ca. 10 Minuten von dem Immigrationoffice entfernt wohnt. Das war natuerlich ein Angebot, dass ich nicht ablehnen konnte.

Ursprünglich war der Flug fast ausgebucht ... aber als das Boarding begann war davon nichts zu merken, denn ueber Atlanta herrschte immer noch das Chaos, dass durch das Unwetter verursacht wurde. Wir hoben aber relativ pünktlich ab (ca. 40 Minuten später). Der Flug war fuer mich aber eine relativ schmerzhafte Angelegenheit ... ich sass ganz vorne ... leider ein Fensterplatz ... und diese Plätze sind nicht für Leute mit meiner Figur gemacht ... ich wusste nicht wohin mit meinem linken Bein .. war da die Bordwand war ... ausserdem drückte ständig ein Schalter gegen meinen Oberschenken ... die Druckstelle kann ich heute noch spüren ... in anderen Worten .. ich war auf dem ganzen Flug nie schmerzfrei ... aber nach knapp 4,5h kamen wir dann glücklich in Kalifornien an.
Leihwagen:
Ich hatte über die Flugbörse in Dortmund mir hier einen Leihwagen bestellt. Das mache ich immer, wenn ich ein Auto benötige ... das ist billiger, da die Versicherungen schon im Preis enthalten sind. Bei letzten Mal hatte das ja leider nicht geklappt, da mein üblicher Sachbearbeiter nicht im Haus war. Ich ging also davon aus, dass der Ersatzmann sich diesmal sehr viel Mühe gegeben hat ... und es sah auch ganz gut aus ... er hatte mir einen sehr professionell aussehenden Voucher von Holiday Cars für ALAMO geschickt ... nur ... als ich am Schalter von ALAMO stand wussten die von nichts. Nun .. das ist so nicht ganz richtig ... sie sahen meine Kundendatei , da ich ja regelmässig bei ihnen einen Wagen miete ... aber das war es dann auch schon ... unter der Buchungsnummer von Holidaycar gab es keine Reservierung ... alle Daten stimmte ... aber die Reservierung war einfach nicht übermittelt worden. Deshalb hatte man auch keinen Fullsize für mich reserviert. Also musste ich einen Economy zum normalen Preis buchen ... was die Sache mal eben um knapp $40 teurer werden liess ... ich bin auch mal gespannt, was der Sachbearbeiter zu der Nummer zu sagen hat.
Tustin - Gerry + Linda
Ich bin dann also in meinen Chevy Cobalt (erstaunlich groß) gestiegen um dann nach Tustin zu Gerry und seiner Frau zu fahren. Zum Glück habe ich ja ein recht guten Orientierungssinn .... denn es war doch ein 40 Minuten Trip vom Airport. Auf den letzten Meilen hatte er allerdings ein paar Details in der Beschreibung weggelassen ... oder ich hatte sie ueberhoert ... denn ich bin ein paar Strassen zu früh abgebogen ... zum Glück gibt es ja Cell phones ... ein kurzer Anruf ... und es war klar, dass ich ca. 2 Meilen zu früh abgebogen war ... Gerry fuehrte mich dann - per Telefon - in der Dunkelheit durch die Wohnbebauung ... igendwann kam dann so Anweisungen wie" da kommt jetzt eine Anhöhe ... leichte Linkskurve ... jetzt geht es bergab ..." .. das war ja alles noch verstaendlich .... aber dann kam " so .. und hinter der nächsten Kurve siehst du zwei Fussgänger am Strassenrand" ... und das verwirrte mich dann doch etwas ... aber Gerry hatte sich mit seiner Frau auf einen Spaziergang gemacht und mich abholen wollen ... sehr nett.
Wir sind dann zurück zu ihrem Haus gefahren, dass wirklich sehr schön ist ... auch wenn er immer betonte, dass alles noch nicht fertig sei ... nun ja ... ich fand es schon sehr schön ... eine kleine mediterane Villa ... in einer sehr ruhigen Gegend. Wir verbrachten dann den Abend noch in einer gemütlichen Runde und gegen 11 Uhr ging es dann ins Bett ... ich wollte gegen 6 Uhr aufstehen um rechtzeitig bei der Immigration zu sein ... und Gerry und seine Frau mussten noch früher aufstehen.

Santa Ana Immigration Office

Gegen 7.45 Uhr bin ich dann am Immigration Office auf der Main Street in St. Ana aufgeschlagen. Parkplatzsuche war auch kein Problem ... Es waren schon ca. 10 Leute da ... und die Situation war relativ entspannt .. wir bekamen alle eine Schreibunterlage und mussten so einen Laufzettel ausfuellen. Dann musste man sich in die erste Warteschlange anstellen. Dort wurden die Personalien überprüft .... und ... HURRA!! Das erste Problem! Der Umlaut in meinem Vornamen verwirrte die Sachbearbeiter doch sehr ... wie heisst der dicke Mann denn nun? Jörg? Joerg? Jorg?
Also ging es erstmal auf die Reservebank ... die Supervisorin musste gerufen werden ... sie schaute sich meine Unterlagen an ... hörte sich meine Meinung dazu an ... und bestimmte, dass Joerg die korrekte Form sei.
Also weiter zur nächsten Schlange .... Fingerprints .. ich wurde an einen Computer gerufen ... die Dame wollte meinen Daten eintippen ... sie wurde hektisch ... hob den Arm ... und rief den Supervisor ... der Name war wieder das Problem ... und das ich einen I 95 Antrag ausgestellt hatte ... ich wurde auf eine andere Wartebank verwiesen ... bis sich herausstellte, dass mein Fall nicht in ihrem Haus entschieden wurde, sondern dass es eine Onlineantrag war ... und das Namensproblem auch schon gelöst war .. also weiter zum Fingerabdruck. Jeder Finger wurde mindestens zweimal eingescannt ... danach musste ich mich wieder in die Ecke setzen .. ein anderer Supervisor erschien .. schaute sich jeden Abdruck an ... und gab schlussendlich sein OK.
Ich habe dann immerwieder diese Supervisor auf meinen fehlenden Stempel hingewiesen ... und irgendwann meinte dann jemand, ich muesse kurz rueber in das Federal Building. Der Guard an der Tür gab mir dann eine Wegbeschreibung und ich bin los ... es war ja erst 9 Uhr morgens .. also eine gute Chance, dass es noch klappt.

Federal Building
Erste Tür ... erste Abweisung ... für Immigrationfragen muesste ich zur anderen Seite, solange ich keine Einladung hätte. Diese "Invitation" verflogt mich über Jahre ... Also rüber .... Security Check ... alles wird geröngt ... und ... sie finden meine kleine Digicam, die ich meiner Weste immer mit mir herumschleppe ... Kameras sind aber nicht erlaubt .. also wieder zurück zum Auto ... Taschen leeren ... und wieder zum Security Check. Diesmal ist alles OK und ich darf in die ERSTE Warteschlange!
30 Minuten später spreche ich auch mit einem Officer ... erkläre ihm mein Problem ... und er erzählt mir wieder etwas von einer Invitation, die ich online bekommen kann. Ich erwähne, dass ich das nun seit 2 Monaten versuche ... und es nicht schaffe ein Termin im Fieldoffice Miami zu bekommen ... ich aber fuer einen Tag aus Miami eingeflogen sei um meine Fingerabdrücke anzugeben ... und hoffe aus hier dieses Problem lösen zu können ... er schickt mich wieder auf einen "Wartebank" .... und verschwindet ... kommt zurück ... und gibt mir einen Zettel ... er habe das gerade für mich erledigt ... ich solle nun in der gegenüberliegende Office gehen ... und dort mein Problem schildern.
Also los ... rein in das Büro ... Wartenummer gezogen ... und nach ca. 20 Minuten komme ich dran.
Es fängt alles sehr nett an .. bis sie merkt, dass ich keine Social Securiy Nummer habe ... wie ich denn bis jetzt habe ueberleben koennen ... nun .. ich habe einen Job in Deutschland und bin immer zur Jobsuche in die USA gereist ... wann zum letzten Mal ausgreist ... usw ... die gleichen Fragen, die mir schon in Düsseldorf bzw. Frankfurt gestellt wurden ... sie schickt mich wieder auf eine Wartebank ... weil sie DIESEN Fall mit dem Supervisor besprechen müsse .... das dauert ca. 30 Minuten ... da läuft ein Film vor meinen Auge ab ... aber ich versuche doch keine Panik aufkommen zu lassen ... und als sie zurückkommt stempelt sie meinen Pass ab und entlaesst mich in die Freiheit ...:o)

Es ist ca. 11 Uhr morgens ... erst mal geht es zum Auto ... und dann telefoniere ich mit Dad ... danach ein Anruf bei Gerry ... der ist aber schon unterwegs mit seinen Kollegen zum Lunch ...und so verabreden wir uns auf den frühen Nachmittag.
Was stelle ich denn nun mit 6 Stunden Freizeit in Südkalifornien an?

Wüstentrip
Ich entschliesse mich in die Wüste zu fahren ... auf der Landkarte sieht das nicht so weit aus ... und ich habe auch Glück und der Verkehr fliesst um diese Zeit recht gut. Ich mache mich auf den Weg in die Mojave Wüste ... ca. 100 Meilen südöstlich von L.A.
Nachdem ich die ersten Berge überwunden habe, ändert sich die Landschaft extrem. Die grünen Ebenen werden durch graue Felswände ersetzt, die dann durch steinige und sandige Ebenen abgelöst werden.
Die Temperatur steigt in einer Stunde von ca. 22°C auf über 40 Grad ... kurz vor Palm Springs stehen in einer Ebene hunderte von Windkraftanlagen ... ein sehr bizarres Bild. Palm Springs ist wirklich eine Oase in der Wüste ... urplötzlich wird die Landschaft wieder grün ... Golfplätze, Palmen und schöne kleine Häuser tauchen in der Steinwüste auf. Ich will aber nicht in der Ebene bleiben und mache ich auf den Highway 62 in die Berge Richtung Josuah Tree. Dort oben soll es sehr wilde Felsformationen geben, die ich mir ganz gerne anschauen möchte. Ca. 1000 Höhenmeter weiter sinkt die Temperatur auf ca. 33 Grad ... die sich aber nicht so heiss anfühlen, dass die trockene Wüstenluft sich "kühler" anfühlt. In Josuah Tree angekommen gibt es dann doch eine kleine Entäuschung ... denn die wirklich schöenen Felsfromationen sind in einem Nationalpark ... und ich will nicht 20 Dollar zahlen, und dabei nur eine Stunde zeit haben um mir die Sachen anzuschauen. Also schaue ich mich in der Gegend um und scheuche meinen Leihwagen über Sandpisten, die die Ingenieure bei Chevrolet bestimmt nicht vor Augen hatten, als sie den Cobalt bauten. Ein paar Mal dachte ichauch, dass ich mit dem Wagen in einem Sandhaufen stecken bleibe ... denn so ein Frontspoiler und 2-Wheel Drive ist nicht die ideale Antriebstechnik füer diese Strecken ... aber ich kam überall durch und habe schoene Ecken gesehen. Da fahre ich bestimmt nochmal hin.
Dirtroad
Der Rückweg war etwas anstrengend, da das Verkehrsaufkommen dichter wurde. Ich kam aber kurz vor 5 in Tustin an und verbrachte noch mit Gerry und Linda einen netten Nachmittag. Gerry warf den Grill an ... und Linda reichte Cocktails ... und so verging die Zeit recht schnell. Fast hätte ich die 19 Uhr Marke verpasst und schaffte es noch rechtzeitig den Wagen wieder gegen 20 Uhr am Flughafen abzugeben.

Rückflug
Der Rückflug begann mit einer einstündigen Verspätung ... vermutlich wieder Probleme in Atlanta ...
Der Nachtflug war erstaunlicherweise auch sehr gut ausgebucht ... ich hatte aber einen wirklich netten Platz am Gang ... und ich schaffte es tatschächlich, die meiste Zeit ein wenig zu schlafen. Umsteigen in Atlanta war morgens um 7 Uhr auch kein Problem ... Weiterflug um 8.22 Uhr ... Ankunft in Fort Lauderdale 10.30 Uhr ... Da ich immer nur mit Handgepäck geflogen bin, brauchte ich auch nicht auf mein Gepäck warten.
Im Terminal habe ich dann auf den Bus gewartet, der mich dann zur Aventura Mall brachte ... Wechsel in einen Miami Bus, der mich dann gegen 12:30 fast vor meiner Wohnung absetzte.
logo

Verschollen in Florida ....

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Statistik

Magazin & Community

Aktuelle Beiträge

joerg, auch ich vermisse...
joerg, auch ich vermisse dich. vor allem die legendaeren...
Cyndi (Gast) - 13. Mai, 10:04
heute also?
Ich habe erst vor ein paar Wochen davon erfahren und...
deckard (Gast) - 7. Mai, 20:15
Wir vermissen Dich!
Hallo Jörg! Du weisst gar nicht wie sehr wir Dich...
Talima (Gast) - 7. Mai, 17:08
Schade
...dass das blog scheinbar nicht mehr fortgeführt wird....
Oliver (Gast) - 9. Jan, 16:26
Hi,
...falls jemand da draussen sich wundert, warum in...
Obedeia - 9. Sep, 10:05

Status

Online seit 7350 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 14. Jul, 20:08

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren