Montag, 13. März 2006

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ich weiss nicht, ob ihr das in der letzten Woche mitbekommen habt ... da wurde ein amerikanischer Lehrer in Colorado vom Schuldienst suspendiert, weil einer seiner Schueler im Unterricht aufgenommen hat, wie er sagte, dass man Bush zwar nicht mit Hitler vergleichen koenne, aber es schon sehr bemerkenswerte Parlellen gaebe.
Mit dem Band ist der Schueler dann zu einer rechten Talk Radio Show gegangen und hat so oeffentlichen Druck auf die Schulleitung ausgeuebt.
Der Mann war aber nur fuer eine Woche suspendiert und ist jetzt wieder in der Schule taetig.
Warum schreibe ich das? Nun .. als ich das im TV sah, schoss mir natuerlich auch der Gedanke durch den Kopf, dass das wieder typisch amerikanisch ist ... nach aussen die "Freiheit" verteidigen, aber kritische Stimmen niedermachen ...
Doch was lese ich jetzt im Spiegel? Da wird ein Lehrer nicht in den Schuldienst uebernommen, weil man die Verfassungstreue abspricht. Was hat der Mann der gemacht? Ueber Frau Merkel gelaestert? Bomben gebastelt? Auslaender verpruegelt? Nein ... der Kerl ist Mitglied in einer Antifa Organisation, und hat sich gegen rechten Uebergriffe und Mietwucher engagiert. Der Verfassungsschutz beobachtete diese Gruppe und eine Formulierung in einem Flugblatt, in dem man anzweifelte, dass palamentarische Verfahren dazu geeignet seien, um nachhaltig die Bedingungen zu veraendern reichten aus, um festzustellen, dass der Mann nicht zum Lehrer geeignet sei.

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Die meisten koennen sich bestimmt noch an Szenen aus Western oder "unsere kleine Farm" erinnern, dass die Kirche eine grosse im Leben der Amerikaner spielte. Das war damals nicht einmal besonders negativ ... der Pfarrer war eine Art Mittelpunkt ... unter der Woche schufftete man auf der Farm irgendwo in den weiten Feldern von Kansas oder Texas ... und Sonntags zog man sich nett an, spannte das Pferd von den Wagen und fuhr zur Kirche. Nach dem Gottesdienst erfuhr man Neuigkeiten von den Nachbarn, die man in der Woche ja kaum zu Gesicht bekam.
Das war sozusagen ein realer Chatraum.
Und heute? Spaetestens seit dem Rock'n Roll hat man doch den Eindruck, dass nur noch die extreme Rechte in den USA in die Kirche rennt ... der Bible Belt ... fest in der Hand von demagogischen Predigern, die schon mal im TV unverbluemt fordern, man solle doch bitte den mexikanischen Staatschef vom CIA ermorden lassen, wenn er nicht aufhoere die USA zu kritisieren.
Wenn ich hier im Buero sitze, stelle ich aber immer wieder fest, dass die Kirche hier immer noch eine sehr grosse Rolle spielt ... und das hier ... im Spielplatz der Reichen und Schoenen. Wenn da zwei Kollegen nebeneinander sitzen kommt ganz schnell das Gespraech auf die Kirche ... zu welcher Gemeinde gehoerst du ... wann gehst du zum Gottesdienst .. habt ihr eine eigene Kirche, oder teilt ihr sie euch mit einer anderen Glaubensgemeinschaft.
Ich sitze da immer noch ziemlich fasziniert und lausche unglaeubig ....

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Heute abend oder morgen frueh muss ich noch die Reservierung fuer den Leihwagen fertig machen ... denn Dienstag geht es mit den Arbeitskollegen in den Sueden.
Das wird vermutlich ein ganz netter und interessanter Tripp ... sehr multikulti ... da waere die Kollegin aus Rumaenin, ein Kollegin aus Togo und noch eine andere aus China ... u.U. noch ein Kollege aus Kanada ... und meine Wenigkeit ...
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Verschollen in Florida ....

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