Im Augenblick schwirrt hier eine Geschichte durch die Zeitungen, die ich schon sehr komisch finde. Amerika hat ja nicht nur dem Terrorismus dem Krieg erklaert, sondern auch der Fettleibigkeit .. auf Englisch heisst das "obesity".
Da will ein Ehepaar in Missouri den 8 Monate alten Sohn einer Verwandten adoptieren, die auch das Ehepaar Stocklaufer als Adoptiveltern ausgesucht hat. Der Junge wird auch schon seit der Geburt von dem Ehepaar betreut. Ausserdem haben sie schon einen anderen Adoptivsohn, den sie vor 7 Jahren ebenfalls von einer Verwandten adoptiert haben. Der zustaendige Richter entschied jetzt, dass der Trucker mit seinen 558 Pound Lebensgewicht nicht in der Lage sei, dem Kind eine Vaterfigur zu bieten. Die Stocklaufers scheinen aber unbedingt diese Kind adoptieren zu wollen ... und deshalb hat sich der Mann sich einer Operation unterzogen ... der gastric bypass surgery ... das ist wohl eine Magenverkleinerung, die auch ein Kollege hier im Buero gemacht und ein erstaunliches Ergebnis damit erzielt hat.

Ich frage mich allerdings ... warum sollte Mr. Stocklaufer nicht auch als 250 kg Mann ein toller Vater sein? Offensichtlich hat ihn das Gewicht nicht daran gehindert, das andere Kind zu erziehen. Offensichtlich ist durch das Gewicht auch nicht zu behindert, dass er nicht arbeiten koennte. Als Trucker hat er auch einen Job, der bestimmt nicht die leichteste Beschaeftigung ist.
Die Argumentation geht wohl dahin, dass er duch sein Uebergewicht zeigt, dass er nicht in der Lage sei, fuer sein eigenes Leben die richtigen Entscheidungen zu treffen, und deshalb muesse man annehmen, dass er auch bei der Erziehung des Kinders falsche Entscheidungen treffen wuerde.
DAS REGT MICH AUF! Nicht so sehr, weil ich plane eine Rotznase zu adoptieren ... aber die Unterstellung ist schlicht frech. Und wie geht es weiter? Leute, die mal geraucht haben, duerfen das auch nicht mehr? Maenner, die Motorrad fahren, beweisen, dass sie ihr Leben unnoetig in Gefahr bringen? AAARRGGH!