...

Hier ist er wieder ... euer netter Hurricane Reporter aus Süd Florida ...
Nun warten wir also auf Rita ... der 17 Sturm in diesem Jahr, der stark genug ist, um vom nationalen Wetterzentrum einen Namen zu bekommen .
Angesichts der Verwüstung, die Katrina vor knapp einem Monat angerichtet hat, habe ich den Eindruck, dass die Offiziellen und die Presse versuchen unter der Bevölkerung eine Panik zu verbreiten. Aber - zumindest hier in Miami Beach - scheint das nicht wirklich zu funktionieren.
Hier ein paar Fakten über den Sturm und den Folgen:
Der tropische Sturm Rita (in ein paar Stunden wird es wohl ein Hurricane) ist z.Zt. ca. 200 südöstlich Floridas. Trotzdem spüren wir die Folgen schon seit einigen Tagen. Seit gestern ist es wirklich windig ... Windgeschwindigkeiten von bis zu 40 mls/h (also ca. 65 km/h) kann man hier am Strand durchaus erleben. Das ist nicht wirklich unangenehm gewesen ... denn wir haben ja immer noch ca. 33°C Lufttemperatur. Gestern nachmittag so gegen 18 Uhr hatten wir dann die ersten heftigen Regenfälle ... die kombiniert mit dem starken Wind doch schon recht eindrucktsvoll waren. Da der Wind fast direkt aus nördlicher Richtung kam, schlug der Regen fast direkt auf mein Badezimmerfenster. Der Wind drückte die Scheibe soweit in den Rahmen hinein, dass durch die entstehenden Spalten tatsächlich etwas Regen hinein kam. Das war nicht tragisch ... nur etwas Feuchtigkeit ... aber im ersten Moment erschreckt man schon.
Der Rest der Nacht war relativ ruhig. Ein paar Gwitter ... aber nichts Ungewöhnliches.
Offiziell ruht heute das Leben in Miami. Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren im Samstagsfahrplan ... in Broward fahren sie gar nicht. Brücken werden gesperrt. Miami Beach soll, wenn möglich, freiwillig evakuiert werden. Ich frage mich allerdings, wie das gehen soll, wenn die Brücken gesperrt werden ... WIR LEBEN HIER AUF EINER INSEL! ;o)
Die Verwaltung arbeitet nicht usw ...
Aber das ist das offizielle Leben ... im privaten Bereich geht es durchaus normal weiter ... der Flughafen ist noch geöffnet ... die schliessen erst, wenn der Wind über 50 mls schnell wird ... das dürfte nicht mehr sehr lange dauern ... die Clubs und Bars in South Beach hatten auch fast alle geöffnet ... da wurde der Sturm gefeiert.
Das ist aber wohl noch nichts gegenüber Key West. Ich mag ja diese kleine Insel dort unten sehr ... sie nennt sich ja selber Conch Republic ... um anzudeuten, dass sie nur wenig mit dem Festland USA gemeinsam haben. Dort unten wird - wie bei jedem Hurricane - Hurricane Parties gefeiert ... zum Entsetzen der Reporter hatten die Bars auf der Duval Street geöffnet und es wurde heftig gefeiert. Zwar betonten die Reporter immer wieder, dass Key West u.U. durch eine Springflut überflutet werden könnte ... es leider zu spät sei, die Insel zu verlassen, da es zu gefährlich sei sich auf dem Atlantic Highway zu wagen ... aber diese ernsten Nachrichten werden doch etwas "verwässert" wenn genau in diesem Augenblick ein local auf seinem Fahrrad durch das Bild fährt um in die nächste Kneipe zu kommen. Nun ja ... einige Familien dort unten sind stolz darauf, seit 8 Generationen noch nie eine Hurricane Evakuierung mitgemacht zu haben ... ;o) Es ist schon ein lustiges Völkchen dort unten ... :o)

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Verschollen in Florida ....

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