Als ich heute nachmittag auf dem Dach stand und mir das Treiben am Strand anschaute hörte ich plötzlich einen Helikopter. Ich konnte ihn aber nicht sehen bis er plötzlich direkt über meinem Kopf hinwegfegt ... und was lese ich da auf Seite ... UNITED STATES OF AMERICA. Da schoss also gerade doubleyou über meinen Kopf auf seiner Public Relationstour durch das Katastrophengebiet. Gefolgt von einem anderen Helikopter der US Marines.

Der Fahrstuhl geht immer noch nicht...

Geschichte, die sich wiederholt. Nein ... man kann das Chaos in New Orleans nicht mit der Situation hier vergleichen ... aber ich sitze hier auch in einer sehr komfortablen Situation ... auch wenn ich noch mal auf die 161 Stufen hinweisen muss! ;o)
Gestern standen die Leute bis zu 5 Stunden an, um Wasser und Eis zu bekommen. Das Glück in dieser Situation ist, dass wir z.Zt. eine Kaltfront in South Florida haben ...also nur Tagestemperaturen um 22°C ... nachts wird es deutlich kühler ... aber schon in den nächsten Tagen wird es wieder knapp 30°C warm ... ich bin gespannt, wie die Leute dann reagieren, wenn sie nicht versorgt werden.
In der Nähe von Homestead südlich von Miami stehen FEMA Trucks mit Wasser und Eis ... aber die sind gestern einfach nicht ausgerückt. Warum? Die Bürgermeister von Miami und Fort Lauderdale brauchten sie dringend ... aber sie dürfen nicht direkt mit den lokalen FEMA Beauftragten reden. Sie müssen ihr Problem und Anforderungen nach Tallahassee schicken .. Gouvernor Bush schickt die Anforderung an FEMA in Washington D.C. ... und die informieren dann die lokalen FEMA Beauftragten ... macht Sinn, oder?
Das erinnert doch stark an "Stille Post" .. was einige von uns ja als Kind bestimmt gespielt haben. Ok .. ich nicht ... mir gingen die anderen Blagen auf den Geist :o) ... aber ich weiss doch, was dabei rauskam ...
Aber die Geschichte geht ja weiter. Die Trucker warten nun seit 2 Tagen darauf, ihre Ladung auszuliefern. Jetzt kommt der FEMA Mensch und sagt .. du fährst in den Erhard Park .. und du .. zum Bowl Stadium.
Alles Klar, oder? Ach nee .. ich vergass zu erwähnen, dass die Güter, die jetzt hier verteilt werden für die Katastrophe in New Orleans angeschafft wurde. Leider hatte es FEMA aber nie geschafft, die Sachen zu den Leuten zu bringen, die es benötigen. Deshalb fahren die Trucks nun seit einem Monat mit Eis durch die USA ... klar .. man könnte jetzt sagen, dass es bestimmt billiger sei, das Eis schmelzen zu lassen und im Notfall neu zu kaufen ... aber das wäre ja Verschwendung von Bundesmittel. Diese Trucker kommen aus so schönen Bundesstaaten wie Maine, Nebraska, Nevada etc ... und waren im Leben noch nie am Erhard Park in Ft. Lauderdale.
Die lokale Polizei, die z.Zt. wirklich alle Hände voll zu tun hat muss also Fahrzeuge darunter schicken, die als Eskorte die Trucks zu den Auslieferungsstellen bringt.

Autsch .. ich habe einen übelen Muskelkater in den Oberschenkeln ... 161 Stufen ohne Aufzug sind für den alten Macky nichts ... :o)

Da bin ich wieder ... und auch noch ganz! :)
Wilma war schon eine echte Erfahrung ... auch wenn ich Katrina schlimmer in Erinnerung habe. Das liegt aber bestimmt daran, dass Wilma ein "quick mover" war ... und es kaum Regen gab ... Katrina war viel langsamer ... und der Regen wirkte auch zusätzlich. Aber dieser Eindruck ist bestimmt nur subjektiv ... denn Katrina war nur ein Kat. 1 Hurricane ... Wilma Kat. 3 ... und wenn man sich die Zerstörung ansieht ist Wilma schon stärker gewesen ... vermutlich war ich einfach an der ruhigeren Seite des Gebäudes ...
Wilma gab mir aussedem die Chance einmal im "Auge des Hurricanes" zu sein ... urplötzlich hört es auf zu stürmen ... der Himmel ist fast klar ... und nach ca. 20 Minuten fing der Spass wieder an .. nur diesmal von der anderen Seite.
Wie ist nun das Leben nach dem Sturm? Nun ... man könnte es so sagen ... ein Höhlenmensch hat es bequemer :o)
3,5 Mill. Haushalte sind ohne Strom und Wasser. Telefonservice gibt es auch nur eingeschränkt ... die Schaltstationen der Landlinien haben auch keinen Strom mehr. Mobiltelefone funktionierten sehr eingeschränkt ... da viele Antennenanlagen einfach weg waren.
24 Stunden später hatte ich wieder Strom und Wasser ...ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr man sich wieder über fliessendes Wasser freuen kann ...Telefonservice war nach weiteren 2 Stunden auch wieder da. Es ist schon von Vorteil, wenn man in der Nachbarschaft der Reichen und Schönen wohnt ... erst 40.000 Haushalte sind wieder am Netz ... Downtown Miami und Miami Beach.
Ausserdem gibt es noch eine andere Art der bevorzugten Behandlung ... um die Strassen hier nachts sicher zu halten wurden auf den Brücken, die nach Miami Beach führen Strassenblockaden von der Polizei errichtet ... nur wer sich ausweisen konnte durfte weiterfahren ..alle anderen wurden zurück auf das Festland geschickt.
Das war eine Massnahme um Plünderungen zu vermeiden. Ausserdem bestand in ganz Miami eine Ausgangssperre zwischen 20 und 7 Uhr heute nacht.
Was wurde sonst noch beschädigt? Nun .. vermutlich wäre es einfacher aufzulisten, was noch komplett heile ist ... von 26.000 Ampelanlagen in Miami Dade funktionieren noch genau 18 .. in Worten ..Achtzehn! Palmen wurden nicht nur einfach umgekippt ... sie brachen knapp oberhalb der Wurzel einfach ab .. wie ein Streichholz. Ein Baukran in Hollywood Beach ist in ca. 80 m Höhe einfach durchgebrochen und auf die Strasse gestürzt.

Today was a kind of strange day. The weather was almost too perfect ... the TV and radio was only talking about the hurricane heading to our coast ... and we were sitting on the beach starring to the west and waiting for storm clouds ... but nothing happened ... the wind blew stronger then normal ... the birds acted kind of strange ... no fighting for food ... they just sat together in the sand ... and it seems that some of them tried to cover in the sand holes ...
The supermarket were crowded ... and when I drove through the streets of South Beach I could witness that some shops were putting shutters in front of their windows and doors ... but their neighbors were still open and looking for customers. Same thing on Ocean drive .. some hotels were closed ... but some bars had business as usual ...
Right now the national hurricane center announced that Wilma is again a hurricane kat. 3 ... wind is up to 115 mls/h ... the west coast and the keys can expect storm surge of about 10 to 15 feet ... plus the waves ...
right now the waves in the gulf of Mexico are up to 40 feet high ... that is a 4 story building!
40 seems to be a number that comes along with Wilma on a regular base ... a couple of hours ago they reported that some parts of Cuba have to expect 40 feet of RAIN when Wilma passes along ...

Drei rote, zwei grüne Bärchen
ENERGIE, BEQUEMLICHKEIT, AUFBRUCH
Es ist eine Schande. Es ist ein Kreuz mit Ihnen! Es ist eine Schande, dass Sie nicht mehr machen, Sie mit Ihrer Power, mit Ihrer Liebeskraft, mit Ihrer fröhlichen Energie! Dass Sie sich statt dessen immer wieder hängen lassen. Wir sehen doch von hier aus, dass Sie immer mal wieder wie ein Kartoffelsack ins Sofa sinken und Ihre vibrierende Spannung vom Fernseher einlullen lassen. Ey! Abschalten! Aufwachen! Sie können soviel erreichen, andere würden sich die Finger lecken nach Ihren Möglichkeiten! Naja, aber Sie haben die längste Zeit geschlafen. Ihnen wird jetzt das Sofa unterm Steissbein weggezogen. Denn drei rote Bärchen (High Energy) sind einfach stärker als zwei grüne Bärchen (Versacken). Mit anderen Worten: Sie legen los. Sie überwinden dieses Phlegma, dass Ihren Hintern zu Boden zieht. Sie hauen auf die Pauke. Sie lassen Ihrem inneren Tiger die Zügel schiessen. Sie schwingen sich auf seinen Rücken und sehen mal, wohin er sie trägt. In die Wildnis! Ins Abenteuer! Das ist unausweichlich angesagt, sonst hätten Sie diese Kombination nicht gezogen. Machen Sie sich auf Überraschungen gefasst und warnen Sie schon mal Ihre nähere Umgebung. In nächster Zeit geht die Post bei Ihnen ab. In Sachen Liebe. Oder sagen wir lieber gleich: Leidenschaft. In Sachen Freude. Oder sagen wir: Enthusiasmus. In Sachen Power. Weil Sie nicht länger den Deckel auf Ihren Dampftopf halten. Weil Sie aufmachen. Weil Sie sich durchsetzen. Okay, da bleibt diese Neigung von Ihnen, alle viere von sich zu strecken und sich tot oder schlafend zu stellen. Weil das bequem scheint. Weil Sie diesen Hang zur Bequemlichkeit haben. Aber Sie schnallen jetzt, dass Sie total aktiv und trotzdem innerlich seelenruhig sein können. Dass Sie jede Menge Feuerwerk abfackeln und dennoch ganz entspannt sein können. Das wird richtig gut.

Deutung vom Montag, 24. Oktober 2005, 01:19 Uhr




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Von wegen Wilma ... hier scheint die Sonne! Ich gehe jetzt zum Strand ... solange es noch geht ..;o) ich denke, das schlechte Wetter beginnt erst heute abend!

Wie sagt man doch so schön …beim Gebrauchtwagen kauft man die Probleme anderer Leute … aber wir fangen von Anfang an.
Heute morgen … schönstes Wetter … aber der übliche Hurricane Wilma Terror im TV … auch wenn ich nicht glaube, dass es wirklich schlimm wird .. mit Stromausfall muss man ja immer rechnen … also wollte ich noch schnell in den Walmart in Hallendale Beach um ein paar Sachen zu kaufen, die man auch ohne Strom verzehren kann.
Runter zum Auto … Schlüssel gedreht .. und nix passiert … der Anlasser dreht .. aber der Motor springt nicht an.
Über Nacht hatte es geregnet … ist u.U. die Zündung nass?
Motorhaube auf ( eine Story für sich) .. der V8 lacht mich an … oder lacht er mich aus?
Wo ist der Zündverteiler? Fast der gesamte Motor ist mit einer Plastikverkleidung abgedeckt. Ich suche eine Zündkerze … und verfolge das Zündkabel … aber das verschwindet unter der Plastikabdeckung …
Anruf bei Lucrecia … kennt ihr einen günstigen Schrauber, der mal raus nach Miami Beach kommen könnte? Natürlich nicht … der Vater arbeit beim größten Autohändler der USA … die haben immer neue Autos und bringen die zum Service in die Vertragswerkstatt … aber Mario will mal etwas rumtelefonieren.
10 Minuten später der Rückruf … Eduardo käme etwas später vorbei … Mario kennt den zwar nicht persönlich … aber das ist ja schon mal etwas …
Eine knappe Stunde der Anruf … in sehr gebrochenem Englisch erklärte mir Eduardo, dass er jetzt auf dem Weg sei und mich noch mal kurz anrufen wolle, wenn er in Miami Beach sei.
Nach weiteren 30 Minuten teilte er mit, dass er nun auf Höhe der 20th street sei … ich bin also runter … und da sah auch schon Eduardo … zwischen 60 und 70 Jahre alt … in seinem Ford Van von 1986, der offensichtlich nur noch durch Prestolit und Farbe zusammengehalten wurde.
Ich zeigte ihm, wo der Wagen steht … und seine erste Worte waren: That is no Ford! Hey … das habe ich nie behauptet … offensichtlich hatte Mario ihm erzählt, dass ich einen Ford Crown Victoria habe … so große Unterschiede wird es in der Technik schon nicht geben .. also fängt er an nach der Ursache zu suchen.
Er schließt ein Testgerät an den ersten Zylinder an … und hat offensichtlich keinen Zündfunken. Das hatte ich ja auch vermutet. Er schraubt die Verkleidung ab und verfolgt die Zündkabel zum Verteiler, der tief unten im Motorraum versteckt ist. Wir testen viel … zwischendurch gibt meine Batterie auf und er muss mit seinem Van überbrücken. Er reduziert das Problem auf zwei Möglichkeiten … entweder ist der Verteiler defekt .. oder das erste Kabel … wir probieren das ersten Kabel und fahren mit seinem Van zu einem Zubehörladen … ein großes Hurray auf die nicht regulierten Öffnungszeiten! Auf dem Weg dahin unterhalten wir uns etwas … er ist vor ca. 30 Jahren aus Kuba gekommen … hat eine Tochter die Lehrerin ist und einen Sohn, der bei der Polizei ist. Zwischendurch hat er in New York gelebt .. ich werfe ein, dass ich da auch mal gelebt habe …. Er erwähnt, er habe in Manhattan im YMCA gearbeitet .. hey .. .da habe ich gewohnt!! Welches Y? 24th street! Genau da habe ich gewohnt! Er ist etwas enttäuscht, als ich ihm sage, dass sie den Laden mittlerweile dicht gemacht haben und verkauft habe … aber wie klein ist denn diese Welt? Da wird dir jemand durch Zufall vermittelt, und der hat vor 10 Jahren im gleichen Haus gearbeitet, in dem du gewohnt hast? Ab jetzt nennt mich Eduardo nur noch „my friend“ 
Im Zubehör haben sie das Kabel .. aber ich kann es nur als kompletten Kabelsatz kaufen ..egal … also wieder zurück zum Auto … das Kabel wird eingebaut … die Verkleidung angeschraubt ... die Batterie überbrückt … gestartet … und der V8 schnurrt wie ein Kätzchen! :o)
Eduardo freut sich offensichtlich auch … Ich bezahle ihn … er bedankt sich überschwänglich …gibt mir seine Visitenkarte … und macht sich auf dem Weg … ich auch .. denn ich muss ja die Batterie aufladen und cruise langsam Richtung Everglades … irgendwann ändere ich meine Meinung und versuche nach Key Largo zu fahren … das Wetter ist klasse … die Sonne scheint ..warum also nicht kurz auf die Keys fahren?
Kaum bin ich hinter Florida City weiß ich, warum nicht …. Die ersten Regenschauer von Wilma schlagen zu … der Scheibenwischer schafft es kaum noch … innerhalb von 2 Minuten steht Wasser auf der Strasse … ich drehe um und fahre wieder zurück nach Miami … da scheint wieder die Sonne und außer ein paar dunkle Wolken am Horizont ist nichts von einem Hurricane zu sehen. Auf dem Rückweg sehe ich einige Kolonnen mit Fahrzeugen der Telefon und Stromversorger. Die bringen ihre Teams in Position um direkt nach dem Hurricane mit dem Reparaturen zu beginnen … es sind auch Teams aus den Nachbarstaaten wie Georgia oder Alabama dabei … zwischen den Unternehmen gibt es ja so eine Katastrophenallianz … immer wenn es eine Naturkatastrophe gibt, schicken die benachbarten Unternehmen ihre Mitarbeiter zur Hilfe.

AAARRGGHH! Ich hasse diese Eingabemodule! Jetzt ist wieder ein langer Text verloren gegangen!!!