Also .. wenn dieses Tier Zeit hatte, zu lernen, diese Schreie zu immitieren, waere ich mittlerweile schon zu einem Serienmoerder mutiert! ;o)
Eine aeltere Dame hatte stundenlang jemanden nach "Mama, Mama" rufen gehört und angenommen, ein Kind sei in Not. Die angerückten Beamten folgten dem Geschrei und nahmen drei nahe gelegene Wohnhäuser unter die Lupe. Kurz darauf hatten die Polizisten Erfolg: In einer der Wohnungen stießen die Fahnder auf ein "25-jähriges, fließend hochdeutsch sprechendes und buntgefiedertes Familienmitglied der Gattung Papagei", heißt es im Bericht.

Dem Tier selbst fehlte nichts. Der gelehrige Vogel hatte nur ein Kleinkind nachgeahmt, das mit seinen Eltern gerade in eine hellhörige Nachbarwohnung gezogen war.

Gestern bekam ich noch einen Anruf meiner Vermieterin. Sie teilte mir den Betrag mit,
den ich von meiner naechsten Miete wegen dem Brand abziehen koenne. Das reicht zwar nicht
ganz aus um alle meine Kosten zu decken, ist aber deutlich besser, als ich urspruenglich gedacht
habe. Ausserdem ueberraschte sie mich mit der Ankuendigung, dass sie heute eine Putzfrau in meine Wohnung schicken wollte, um die Schaeden durch den Stromausfall zu beseitigen. Da bin ich ja mal gespannt, wie das heute abend die Huette aussieht ;o)

Ich glaube, ich sollte das als regelmaessige Rubrik hier einfuehren ... meistens gibt es einmal pro Woche einen Kunden, der so richtig tief ins Klo gegriffen hat.
Gestern hatten wir da diesen Mann aus der Schweiz. 42 Jahre jung ... und mit dem Fahrrad unterwegs durch Suedspanien. Man koennte ja jetzt behaupten, dass Leute, die meinen, bei 42 Grad im Schatten eine Radtour zu machen, es nicht besser verdient haben ... aber das ist eine andere Geschichte.
Unser heutiger Held war also in einem kleinen Dorf ca. 20 Meilen suedlich von Sevilla mit dem Rad unterwegs, als er ausgeraubt wurde. Alles, was ihm die Diebe liessen, war sein Fahrrad, seinen Pass und 40 cent, die er noch lose in der Hosentasche hatte.
Er ist dann in die Dorfpolizeistation, hat den Diebstahl gemeldet und dann von dort bei uns angerufen. Wir haben die Karte gesperrt und einen Antrag auf eine Notfallbargeldauszahlung mit Western Union aufgenommen und an seine Bank in die Schweiz geschickt. Der Antrag wurde auch in Rekordzeit bearbeitet ... nur eine Stunde statt der ueblichen 4 Stunden ... und wir erklaerten ihm, dass das Geld nun bei jeder WU Niederlassung in Spanien fuer ihn bereit laege. Eine halbe Stunde spaeter der naechste Anruf ... aller WU Niederlassungen hatten in diesem Ort am Samstagnachmittag schon geschlossen. Die Kollegin, die das Gespraech fuehrte, suchte nun nach Alternativen und fand eine WU in Sevilla, die bis 22 Uhr geoeffnet hatte. Es war mittlerweile 17:30 Uhr .. und unser Held schwang sich bei 42 Grad auf sein Fahrrad und radelte die 20 Meilen nach Sevilla. Gegen 20:45 Uhr rief er wieder an: Er stuende nun vor der Niederlassung die bis 22 Uhr haben sollte ... aber dort sei schon alles geschlossen. Ich habe dann bei WU in den USA angerufen und habe mir noch drei weitere Niederlassungen raussuchen lassen, die bis Mitternacht geoeffnet hatten. Irgendwo hatte der Kunde auch einen Stadtplan aufgetrieben und radelte dann durch das naechtliche Sevilla um an sein Geld zu kommen. Heute morgen habe ich es dann mal gecheckt ... er hat sein Geld bekommen und vermutlich auch noch ein Hotelzimmer ... ;o)

Ich wollte mich am naechsten Wochenende ja nach all dem Stress mit der Wohnung ein wenig belohnen und plante einen Kurztrip nach New York City ... der Flug war guenstig ... Hotelzimmer war auch nicht ueberteuer ... ich wartete nur darauf, ob ich an diesem Wochenende wieder in meine Wohnung konnte. Heute wollte ich dann den Flug buchen ... und was sehen da meine Augen? Seit vorgestern wurden die Flugpreise fast verdoppelt!
Damn it! Das war dann wohl nix. Vermutlich fliege ich jetzt im September ....

Es ist soweit ... ich bin wieder in der Wohnung! 2,5 Wochen obdachlos sind auch mehr als genug ...
Noch ist die Bude nicht wirklich wohnlich ... eine Woche ohne Strom ist nicht wirklich foerderlich ... und die ekeligen Details lasse ich jetzt mal aus ... morgen muss ich erst mal einkaufen gehen ... wirklich starke Reinigungsmittel kaufen ... und ein paar Gummihandschuhe ...

Das war also Pink gestern abend ... ein kleiner Club ... max 999 Personen, wie ein Hinweisschild am Eingang anzeigte, stickig, dunkel ... sehr Rock'n Roll ...
Aber fangen wir doch am Anfang an.
Nach der Arbeit sind wir mit mehreren Autos ins Revolution gefahren. (http://www.jointherevolution.net) Naroumi folgte mir mit ihrem Auto ... Paulino folgte mit seiner Gruppe 45 Minuten spaeter. Die Parkplatzsituation war grossartig und so gesellten wir uns zu der Menge auf dem Parkplatz vor dem Club. Es dauerte eine Weile bis ich realisierte, dass sich die Leute in eine lange Schlange kreuz und quer auf dem Parkplatz organisiert hatten und darauf warteten, in die Halle gelassen zu werden. Dazwischen waren dann Leute von der Security mit dem unvermeidlichen "Knopf im Ohr" unterwegs, die ID's checkten und die Leute, die aelter als 21 Jahre waren ein gelbes Papierarmband verpassten, um damit zu signalisieren, dass man Alkohol kaufen kann. Am Eingang wurde dann noch kurz eine Taschenkontrolle durchgefuehrt, um sicherzustellen, dass keine Waffen oder Getraenke in die Halle zu schmuggeln. Da die Tickets hier auch online gehandelt werden, hat die Security ein Scanner, mit denen jedes Ticket, egal ob im Laden gekauft oder am heimischen Drucker ausgedruckt, ueberprueft wird.
Der Club ist wirklich sehr ueberschaubar ... ein wenig erinnert er an die Live Station in Dortmund. Nur der Dancefloor vor der Buehne ist nicht ebenerdig mit dem Ausgang, sondern in einer Art Pool, in den man hinuntersteigen muss. Wir plazieren uns hinter dem Mischpult und haben so eine wirklich gute Sicht auf die Buehne. Nach der obligatorischen Vorband ( warum gibt es die? Ich habe da noch nie etwas gesehen, was mich wirklich umhaut!?) fing das Konzert gegen 21 Uhr an. Das war eines der besten Konzerte, dass ich seit sehr langer Zeit gesehen habe ... Pink war immer present ... sie hatte offensichtlich Lust auf die Show .. das Publikum ist toll mitgegangen ... was will man mehr? Ach ja ... in der Zugabe gab es dann ihren Song "Dear Mr. President" ... und das Publikum flippte ziemlich aus ... bruellte mit ... und da konnte ich mir das Lachen doch nicht verkneifen ... Pink singt "You don't know about hard work ... minimum wage with a baby on its way" .... und die Blondine neben mir mit den $ 200 Haarschnitt und dem BMW mit dem customized "Paty Grl" Kennzeichen flippt voellig aus, als ob dort ihre Lebensgeschichte auf der Buehne besungen wird. :o)

Irgendwie habe ich diese 3 freien Tage gebraucht. Naja ... Freitag bin ich ja mit Bonnie und Teilen ihrer Familie in den Everglades gewesen ... aber das war schon Freizeit ... und ich habe es genossen, auch wenn das Wetter etwas genervt hat. Samstag und Sonntag habe ich fast nur geschlafen ... ab und zu runter und auf der Washington Ave etwas zum Essen geholt ... aber sonst auf dem Bett gelegen, und im Halbschlaf TV geschaut.
Heute habe ich mich noch fuer 2 h Stunden mit dem neuen, schwulen Front Desk Sklaven des Hotels unterhalten. Der konnte nett laestern ... es war ein Freunde ... jetzt bin ich wieder up to date, was hier in South Beach los ist. ;o) Sein boyfriend arbeit als Reporter/Kameramann fuer ein Lifestyle Magazin hier im TV, und er geht immer mit in die Clubs um Promis zu interviewen.
Der Kerl hat frueher bei American Airlines als Saftschubse gearbeitet ... ich habe ihn gleich mal einen Job bei uns angeboten .. wenn er genommen wird, bekomme ich zwischen $150 - 500 Kopfgeld ... mal schauen, ob das klappt.
Morgen geht es wieder ab ins Buero ... vorher muss ich noch aus dem Tropics auschecken ... abends geht es nach der Arbeit direkt Revolution um dort PINK zu sehen ... ich hoffe, dass ich danach wieder in meine Wohnung kann.